Millionenschaden bei Großbrand auf Golfplatz "Pfullinger Hof"

Rund zwei Millionen Euro Sachschaden entstanden nach ersten Schätzungen bei einem Brand am Pfullinger Hof zwischen Schwaigern und Stetten.

Um 10.43 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Ein Golflehrer hatte den Brand vom angrenzenden Golfplatz aus bemerkt. Er alarmierte die Feuerwehr und versuchte dann selbst noch vergeblich den Brand zu löschen. Dabei zog er sich eine Rauchgasvergiftung zu und musste vom Rettungsdienst vorsorglich ins Krankenhaus gebracht werden.

Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte eine Maschinenhalle bereits vollständig. Durch die enorme Brandlast in der Halle schlugen die Flammen bis zu 30 Meter hoch aus dem Gebäude. Das Feuer hatte auch schon auf das Wohnhaus der Familie übergegriffen.

Da zunächst nicht klar war, ob sich die Eltern des Golfplatzbetreibers noch in dem Gebäude befanden, wurde deren Wohnung von zwei Trupps unter Atemschutz durchsucht. Es stellte sich dann aber heraus, dass beide bei einem Arzttermin waren.

Durch zwei Trupps im Innenangriff mit C-Rohren und dem Wenderohr von der Drehleiter konnte eine Ausbreitung auf das gesamte Wohngebäude verhindert werden. So wurde nur der Dachstock und ein Teil der Wohnung in Mitleidenschaft gezogen wurde. Durch Löschwasser kam es aber auch in einigen vom Feuer nicht betroffenen Räumen zu Schäden. Von der Hitzestrahlung wurden selbst Bäume in 40m Entfernung noch geschädigt.

Für die Wasserversorung stand nur ein einziger Hydrant zur Verfügung, da sich der Hof etwas außerhalb des Ortsgebietes befindet. Daher wurden für die Löschwasserversorgung zum einen auf den Swimmingpool der Familie zurückgegriffen und zudem eine unabhänge Wasserversorgung vom etwa 300 Meter entfernten Leinbach aufgebaut. Von der Berufsfeuerwehrwehr Heilbronn wurde vorsorglich ein Abrollbehälter Tank angefordert.

In der Maschinenhalle verbrannten alle zum Betrieb des Golfplatzes notwendigen Maschinen. Der Sachschaden an den Gebäuden und den Maschinen wurde in ersten Schätzungen auf rund zwei Millionen Euro beziffert.

Die Brandursache ist bislang völlig unklar. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung hat die Polizei derzeit keine. In die Ermittlungen wird ein Brandsachverständiger mit einbezogen.

Im Einsatz waren 65 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren Schwaigern, Brackenheim, Lauffen und Neckarsulm und der Berufsfeuerwehr Heilbronn mit 17 Fahrzeugen. Außerdem waren drei Fahrzeuge und sechs Mann der Rettungsdienste vor Ort. Die Polizei sperrte die Straße zwischen Schwaigern und Stetten für mehrere Stunden, der Verkehr wurde örtlich umgeleitet. Ein Polizeihubschrauber machte aus der Luft Übersichtsbilder.

(Bilder: Dittmar Dirks und Carsten Friese, HSt; Feuerwehren Schwaigern und Brackenheim)